David Tank

David William Tank (* 3. Juni 1953) ist ein US-amerikanischer Biophysiker und Neurophysiologe.

Leben

Tank erwarb 1976 an der Case Western Reserve University einen Bachelor in Physik und Mathematik. Anschließend besuchte er Kurse in Neurobiologie am Marine Biological Laboratory (MBL) in Woods Hole, Massachusetts. 1983 erwarb er einen Ph.D. in Biophysik bei Watt W. Webb an der Cornell University in Ithaca, New York. Als Postdoktorand arbeitete er an den AT&T Bell Laboratories, wo er 1991 zum Direktor des Biological Computation Research Department der jetzt Bell Laboratories von Lucent Technologies aufstieg.

2001 erhielt Tank eine Professur für Molekularbiologie und Molekularphysik an der Princeton University in Princeton, New Jersey. Seit 2005 ist er – gemeinsam mit Jonathan Cohen – Direktor des dortigen Instituts für Neurowissenschaften.

Wirken

Gemeinsam mit Winfried Denk entwickelte Tank erste wichtige Anwendungen der Multiphotonenmikroskopie: Visualisierung der Calciumkanal-abhängigen Signalübertragung an lebenden Neuronen. Beide verwendeten die Methode, um die zellulären Mechanismen und die neuronalen Erregungskreise zu verstehen, die grundlegenden Hirnleistungen zu Grunde liegen – wie Richtungsentscheidung oder Navigation in komplexen Umgebungen.

Tanks Arbeiten befassen sich mit der Messung, Analyse und Erfassung in mathematischen Modellen von elektrochemischer Signalübertragung im Nervensystem. Er konnte Beiträge zu Methoden der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) leisten, mittels derer sich Nerventätigkeit in vivo darstellen lässt. Tank konnte die Mechanismen der persistent neural activity aufklären, eines häufig zu beobachtenden Phänomens der Hirnaktivität, die mit der Verwendung des Kurzzeitgedächtnisses assoziiert ist.

Tank gehört zum Aufsichtsrat des Janelia Farm Research Campus des Howard Hughes Medical Institute.[1]

Auszeichnungen (Auswahl)

Weblinks

  • David W. Tank, Lebenslauf (Stand 2013) (PDF; 58 kB) und Tank Lab bei der Princeton University (princeton.edu)
  • David Tank beim Princeton Neurosciences Institute (princeton.edu)

Einzelnachweise

  1. Dave Tank, Ph.D. In: janelia.org. Abgerufen am 10. November 2023 (englisch). 
  2. Book of Members 1780–present, Chapter T. (PDF; 888 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 7. März 2024 (englisch). 
  3. Leah Burrows: Subcellular imaging pioneers receive Rosenstiel Award. In: brandeis.edu. 15. Oktober 2013, abgerufen am 24. Mai 2024 (englisch). 
Normdaten (Person): LCCN: n85824630 | VIAF: 18691711 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 24. Mai 2024.
Personendaten
NAME Tank, David
ALTERNATIVNAMEN Tank, David W.; Tank, David William (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Biophysiker und Neurophysiologe
GEBURTSDATUM 3. Juni 1953