Doppelgipfel

Von einem Doppelgipfel oder Zwillingsgipfel spricht man, wenn ein Berg zwei Gipfel trägt, die durch eine Scharte oder Senke voneinander getrennt sind. Synonym wird auch der Begriff Doppelspitze verwendet.

Eine Synklinale formt diesen Doppelgipfel in Patagonien

Ein bekannter Doppelgipfel ist der Großglockner, hier sind der Klein- und Großglocknergipfel durch die Glocknerscharte getrennt, die sich im Bereich einer geologischen Störung gebildet hat.[1] Andere Doppelgipfel wiederum verdanken sich dem geologischen Faltenbau. So bilden am Mont Withrow in British Columbia widerstandsfähige Sandsteine der Faltenschenkel die Doppelgipfel, während das weiche Gestein im Faltenkern erodiert wurde.[2]

Seltener gibt es auch dreifache Gipfel, wie die Rosengartenspitze in den Dolomiten, oder vierfache Gipfel wie etwa am Illimani in Bolivien.

Bekannte Doppelgipfel (Auswahl)

Touristisch bekannte Doppelgipfel sind (annähernd von Ost nach West):

In den Kalkalpen

Die Furchetta in den Dolomiten
  • der Schneeberg (Rax-Schneeberg-Gruppe)
  • der Kaiserstein im Massiv der Wetterin (Steiermark)
  • der Lugauer im Gesäuse (Steiermark)
  • der Krippenstein (nördlich der Dachsteingruppe)
  • die Bischofsmütze im Dachsteingebiet (Gosaukamm)
  • der Brietkogel und der Eiskogel im Tennengebirge (Salzburg)
  • die Karlspitzen im Kaisergebirge
  • der Roß- und Buchstein (Oberbayern)
  • die Klammspitze in den Ammergauer Alpen
  • der Guffert im Rofan (Tirol)
  • die Grauspitz (Liechtenstein)
  • die Furchetta in der Geislergruppe (?)
  • der Altmann im Alpstein, Ostschweiz

In den Zentralalpen

Der Großglockner, links der Klein-, rechts der Großglocknergipfel

In anderen Gebirgen Europas

Der doppelgipfelige Elbrus im Kaukasus

In den Hochgebirgen Asiens

Uschba im Kaukasus

In anderen Gebirgsregionen

Einzelnachweise

  1. Geologische Karte der Republik Österreich, 1:50.000, Blatt 153, Wien 1994. Geologische Bundesanstalt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Juni 2012; abgerufen am 29. März 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geologie.ac.at 
  2. Mt. Withrow syncline (Memento vom 4. April 2006 im Internet Archive) abgerufen am 12. Mai 2009.