Doris Zölls

Doris Zölls (* 1954 in Burghausen[1]), mit dem Zen-Namen Myôen,[2] ist eine deutsche evangelische Theologin[3] und Zenmeisterin der Zenlinie Leere Wolke.

Leben

Doris Zölls absolvierte ihr Studium der evangelischen Theologie in München und arbeitete als Gemeinde-Pfarrerin sowie als Schulpfarrerin.[2] Ab 1986 durchlief sie die Zen- und Koan-Schulungen der Sanbô-Zen-Schule bei Willigis Jäger (Koun-ken Roshi), Kubota Ji’un Roshi und Yamada Ryoun Roshi.[4] Seit dem Jahr 2000 lehrt sie Zen.[4] 2003 wurde ihr von Yamada Ryoun Roshi der Dharma-Name „Myôen-an“ übertragen und sie wurde als Zenlehrerin[4] (Zen-kyôshi) der Sanbô-Zen-Schule eingesetzt. Willigis Jäger übertrug Zölls 2010 das Dharma der Zenlinie „Leere Wolke“. Diese steht in der Überlieferungslinie der Linji-Schule des Bailin-Tempels Zhaozhou in China und wird von Zölls gemeinsam mit 4 anderen Meistern geleitet.[4]

Ab 2003 war sie in Leitungsfunktion[5] und von 2007[6] bis 2021[5] als spiritueller Beirat im Leitungsteam des von Willigis Jäger 2003 ins Leben gerufenen Benediktushofes, einem spirituellen Zentrum in Holzkirchen (Unterfranken), tätig.[2] Sie gibt Kurse und hält Vorträge und Workshops.

Doris Zölls ist verheiratet und hat drei Kinder.[3]

Schriften (Auswahl)

Monographien

  • Der Mond in der Silberschale: Zen – die Tiefe des Lebens erfahren. Theseus-Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89620-313-4.
  • Wie Zen schmeckt. Die Kunst des achtsamen Genießens. Kösel-Verlag, München 2009, ISBN 3-466-36814-6.
  • Jederzeit erwachen. Zen mitten im Alltag. Kösel-Verlag, München 2012, ISBN 978-3-466-37047-4.
  • Disziplin als Anfang. Der Zen-Weg zur Liebe. Kösel-Verlag, München 2018, ISBN 978-3-466-37199-0.
  • Mumonkan: Sich selbst finden in den Weisheiten alter Zen-Koans, Kösel-Verlag, München 2019, ISBN 978-3-466-37236-2.
  • Meisterliche Zen-Rezepte. Achtsam kochen, lustvoll genießen. Kösel-Verlag, München 2011, ISBN 978-3-466-37023-8.

Beiträge in Sammelwerken

  • Zen, ein Weg auch für Christen. In: Heike Radeck (Hrsg.), Als Christ Buddhist? Auf der Suche nach der eigenen Spiritualität. Hofgeismarer Protokolle, 339. Akademie Hofgeismar, 2005, ISBN 3-89281-248-9.
  • Einem Meister begegnen. In: Peter Lengsfeld (Hrsg.), Mystik – Spiritualität der Zukunft: Erfahrung des Ewigen. Herder-Verlag, Freiburg 2005, ISBN 3-451-28573-8.
  • Zen ein Weg auch für Christen. In: Jutta Höcht-Stöhr, Michael Seitlinger (Hrsg.), Wie Zen mein Christsein verändert. Herder-Verlag, Freiburg 2005, ISBN 3-451-05499-X.
  • Zen als Impuls für eine neue Kultur der Achtsamkeit. In: Willigis Jäger, Alexander Poraj, Doris Zölls (Hrsg.), Zen im 21. Jahrhundert. Kamphausen Medi, Bielefeld 2009, ISBN 3-89901-197-X.
  • Ohne Anfang, ohne Ende – Allumfassendes Bewusstsein Wandel durch Offenheit. In: Rüdiger Porep (Hrsg.), Stirb und Werde. Die Kraft des Neubeginns. advaitaMedia, Saunstorf 2010, ISBN 978-3-936718-20-1, S. 52–62.

Weblinks

  • Literatur von und über Doris Zölls im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Website von Doris und Frieder Zölls

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  2. a b c Leitungsteam. In: Benediktushof Holzkirchen. Archiviert vom Original am 24. November 2020; abgerufen am 7. Mai 2023. 
  3. a b Doris Zölls: Lebenslauf, Bücher und Rezensionen. In: LovelyBooks. Abgerufen am 7. Mai 2023. 
  4. a b c d Doris Myoen Zölls. In: 1000 Orte der Stille. Abgerufen am 7. Mai 2023. 
  5. a b Ernst Pscheidl: Dirk Ahlhaus am Benediktushof verabschiedet. In: Main-Post. 27. Mai 2021, abgerufen am 7. Mai 2023. 
  6. Über uns. In: Benediktushof. 24. Juni 2019, abgerufen am 7. Mai 2023. 
Normdaten (Person): GND: 132170345 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 311578625 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Zölls, Doris
ALTERNATIVNAMEN Myô-en An
KURZBESCHREIBUNG evangelische Theologin und Zenmeisterin
GEBURTSDATUM 1954
GEBURTSORT Burghausen