Liste deutscher Erfinder und Entdecker

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Die Liste deutscher Erfinder und Entdecker ist eine Liste von Erfindern und Entdeckern aus Deutschland in alphabetischer Reihenfolge des Familiennamens.

Liste

Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

A

Manfred von Ardenne, 1930 als junger Mann
  • Ernst Abbe: Physiker, Statistiker, Optiker, Unternehmer und Sozialreformer; erschuf gemeinsam mit Carl Zeiss und Otto Schott die Grundlagen der modernen Optik, entwickelte viele optische Instrumente und verhalf der Firma Carl Zeiss zu Weltruhm.
  • Willy Abel: Erfinder des Eierschneiders
  • Franz Carl Achard: Er entwickelte die Technik zur Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben. Im Jahr 1802 errichtete er in Preußen die erste funktionsfähige Zuckerrübenfabrik der Welt.
  • Udo Adelsberger: Mit-Erfinder der PTR-Quarzuhr (gemeinsam mit Adolf Scheibe)
  • Konrad Adenauer: Politiker und Bundeskanzler; entwickelte u. a. ein Verfahren zur Herstellung der Kölner Wurst (1916) und des Kölner Brots (1915)[1]
  • Franz Ulrich Theodor Aepinus: Entdeckung der piezoelektrischen Eigenschaften des Materials Turmalin
  • Georgius Agricola: „Vater“ der Mineralogie
  • Julius Albert: Erfinder des Drahtseiles.
  • Kurt Alder: (Nobelpreis) – Diels-Alder-Reaktion
  • Richard Altmann: Entdecker des Mitochondriums, 1886
  • Alois Alzheimer: Psychiater und Neuropathologe; beschrieb als Erster die Symptome der Alzheimerschen Krankheit.
  • Ottomar Anschütz: Erfinder des Schlitzverschlusses (Fototechnik), 1889
  • Hermann Anschütz-Kaempfe: Erfinder des Kreiselkompasses.
  • Manfred von Ardenne: Physiker; Forscher vor allem in der angewandten Physik tätig, 600 Erfindungen und Patente in der Funk- und Fernsehtechnik, Elektronenmikroskopie, Nuklear-, Plasma- und Medizintechnik
  • Martin Leo Arons: Mit-Erfinder der Quecksilberdampflampe
  • Leopold Auerbach: Anatom und Pathologe, 1862 beschrieb er als Erster den heute nach ihm benannten Auerbach’schen Plexus (Plexus myentericus), ein Geflecht aus Nervenzellen, das die Motilität und Peristaltik des Verdauungssystems steuert.
  • Max Abraham: Theoretischer Physiker; um 1902 entwickelte er eine Theorie, der zufolge Elektronen perfekte starre Kugeln seien mit gleichmäßig über die Oberfläche verteilter Ladung. Es war dies die erste feldtheoretische Konzeption des Elektrons, welche großen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Elektronentheorie hatte. Dabei prägte er die Begriffe „longitudinale“ und „transversale“ elektromagnetische Masse

B

  • Walter Baade: Deutscher Astrophysiker, 1944 gelang Baade erstmals die Auflösung der Kernregion des Andromedanebels in einzelne Sterne. 1952 stellte Baade fest, dass die Entfernungen zu den Galaxien mindestens doppelt so groß waren, wie bis dahin angenommen wurde. Damit verdoppelten sich der Maßstab und das Alter des Universums. Gemeinsam mit dem Schweizer Fritz Zwicky entwickelte er die Theorie, dass Supernovae Neutronensterne erzeugen könnten.
Karl Ernst von Baer, 1840
Emil Adolf von Behring, circa 1896
Carl Benz
Wernher von Braun (rechts) zusammen mit Walt Disney (links), 1954

C

Georg Cantor, circa 1894
Carl von Clausewitz

D

Gottlieb Daimler

E

Albert Einstein, 1921

F

Joseph von Fraunhofer
  • Joseph von Fraunhofer: Optiker und Physiker, Fraunhoferlinie; er begründete am Anfang des 19. Jahrhunderts den wissenschaftlichen Fernrohrbau. Ein Objektivtyp, das Fraunhofer-Objektiv, wurde nach ihm benannt.
  • Gottlob Frege: entwickelte als Erster eine formale Sprache und, damit zusammenhängend, formale Beweise.
  • Nikolaus Friedreich: Entdeckte u. a. die Friedreich-Auerbach-Krankheit (zusammen mit Leopold Auerbach)
  • Adolf Froelich: Deutschland/Polen – Doppelpropeller
  • Julius Fromm: modernes Gummi-Kondom ohne störende Naht
  • Dieter R. Fuchs: Erfinder der Glassensor-Methode für Umweltmonitoring und Kulturgüterschutz
  • Klaus Fuchs: Theoretischer Physiker; er war maßgeblich an der Entwicklung der Plutoniumbombe „Fat Man“ beteiligt, befasste sich auch mit der Entwicklung von Leistungsreaktoren, u. a. Schnellen Brütern.
  • Johann Nepomuk von Fuchs: Herstellung von Wasserglas, von ihm benannt.
  • Johann Carl Fuhlrott: Zuordnung der im Neandertal bei Düsseldorf gefundenen Skelettreste – heute wissenschaftlich bezeichnet als Neandertal 1 – einem vorzeitlichen Menschen, 1856

G

Carl Friedrich Gauß, 1840
Brüder Grimm, 1855
Otto von Guericke
  • Otto von Guericke: Politiker, Jurist, Naturwissenschaftler, Physiker, Erfinder und auch Bürgermeister; u. a. erfand er die Vakuumpumpe
  • Beno Gutenberg: Mitentwickler der Gutenberg-Richter-Skala, meist jedoch nur als Richter-Skala bezeichnet.
  • Johannes Gutenberg: Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern (Mobilletterndruck) und der Druckerpresse. 1997 wurde Gutenbergs Buchdruck vom US-Magazin Time-Life zur bedeutendsten Erfindung des zweiten Jahrtausends gewählt, und 1999 kürte das amerikanische A&E Network den Mainzer zum „Mann des Jahrtausends“. Ausgerechnet in England wurde der Deutsche Gutenberg zum wichtigsten Erfinder des Jahrtausends gewählt.[2]

H

Otto Hahn, 1938
Heinrich Hertz, circa 1890
Alexander von Humboldt, 1857
  • Alexander von Humboldt: Naturforscher, weit über die Grenzen Europas hinausreichendes Wirkungsfeld. In seinem über einen Zeitraum von mehr als sieben Jahrzehnten sich entfaltenden Gesamtwerk schuf er „einen neuen Wissens- und Reflexionsstand des Wissens von der Welt“ und wurde zum Mitbegründer der Geographie als empirischer Wissenschaft.
  • Wilhelm von Humboldt: Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Universität Berlin; u. a. Begründer der vergleichenden Sprachforschung und -wissenschaft
  • Erich Gustav Huzenlaub (1888–1964): Chemiker, Verfahren des Parboiling bei der Reisbehandlung

I

  • Otmar Issing: Ökonom und ehemaliger Chefvolkswirt und Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB); 1998 maßgeblich am Entwurf der geldpolitischen Strategie der EZB beteiligt; führender Vertreter der Theorierichtung des Monetarismus in Deutschland.

J

K

Johannes Kepler, 1610
Robert Koch, um 1900

L

Gottfried Wilhelm Leibniz, um 1700
Otto Lilienthal
Hans Lipperhey, 1655

M

Hugo von Mohl, 1858

N

O

Hermann Oberth
  • Hermann Oberth: Pionier der Raketen-Wissenschaft, er gilt als einer der Begründer der wissenschaftlichen Raketentechnik und Astronautik sowie als prophetischer Initiator der Raumfahrt und der Weltraummedizin, siehe Oberth-Effekt; in der Science-Fiction-Serie Star Trek gibt es Raumschiffe der Oberth-Klasse
  • August Oetker: Unternehmer, Gründer des Nahrungsmittelunternehmens „Dr. August Oetker“ (1891) und Erfinder eines Backpulvers, das er erfolgreich als Markenprodukt vertrieb.
  • Hans Joachim Pabst von Ohain: Erfinder des modernen Strahlantriebs (1933), Patent 1936. Frank Whittle hatte unabhängig davon ein ähnliches Konzept bereits in den Jahren 1928/1929 entwickelt.
Georg Simon Ohm.

P

Max Planck, etwa 1930
  • Max Planck: Erfinder der Quantentheorie und einer der bedeutendsten Wissenschaftler der Menschheitsgeschichte
  • Robert Wichard Pohl: 1938 konstruierte Pohl zusammen mit Rudolf Hilsch einen der ersten funktionierenden Halbleiterverstärker; Pohl leistete Wesentliches für die Vermittlung von physikalischem Grundwissen und bei der Erfindung von physikalischen Schauversuchen. Viele seiner Geräte werden heute in physikalischen Praktika und Vorlesungen eingesetzt. Eines seiner bekanntesten Geräte ist vermutlich das nach ihm benannte Pohlsche Rad, ein Drehpendel mit elektrisch variierbarer Wirbelstromdämpfung.
  • Ludwig Prandtl: Er lieferte bedeutende Beiträge zum grundlegenden Verständnis der Strömungsmechanik und entwickelte die Grenzschichttheorie. Auf ihn geht die Prandtl-Zahl zurück.

Q

R

Wilhelm Conrad Röntgen

S

  • Ernst Sachs (Ingenieur): elektrischer Lötkolben
  • Hans Sauer: 309 Patente weltweit im Bereich der Konzeption des Relais'
  • Fritz Schaudinn: Entdecker des Syphilis-Erreger Spirochaeta pallida (heute Treponema pallidum), 1905 (gemeinsam mit Erich Hoffmann)
  • Adolf Scheibe: Er erfand u. a. die PTR-Quarzuhr (1930) gemeinsam mit Udo Adelsberger.
Carl Wilhelm Scheele.
Werner von Siemens

T

U

V

Rudolf Virchow

W

Wilhelm Eduard Weber, 1856
Gustav Weißkopf
  • Johann Philipp Wagner: Wagnerscher Hammer
  • Paul Walden: Entdecker der Walden-Umkehr
  • Otto Wallach: Entdecker mehrerer Reaktionen zum Aufbau heterozyklischer Verbindungen und von Farbstoffen. Wallach leistete in der Terpenchemie grundlegende Arbeiten zur Strukturaufklärung und der Synthese dieser Stoffklasse.
  • Hellmuth Walter: Erfinder und U-Boot-Entwickler; Gasturbine als Antrieb für U-Boote (Walter-Antrieb). Walter entwickelte auch Raketenantriebe (zum Beispiel für die Messerschmitt Me 163 und die Heinkel He 176), Starthilfsraketen und Torpedoantriebe.
  • Felix Wankel: Maschinenbauingenieur und Erfinder des nach ihm benannten Wankelmotors
  • Otto Warburg: Nobelpreis für die Entdeckung der Natur und der Funktion des Atmungsferments
  • Max Weber: Soziologe, Jurist, National- und Sozialökonom; er gilt als einer der Klassiker der Soziologie sowie der gesamten Kultur- und Sozialwissenschaften. Begründer der Herrschaftssoziologie und neben Émile Durkheim Begründer der Religionssoziologie. Auch zählt er neben Karl Marx und Georg Simmel zu den bedeutenden Klassikern der Wirtschaftssoziologie.
  • Alfred Wegener: Meteorologe, Polar- und Geowissenschaftler; wichtigster Beitrag zur Wissenschaft gilt seine erst posthum anerkannte Theorie der Kontinentalverschiebung, die zu einer wesentlichen Grundlage für das heutige Modell der Plattentektonik geworden ist. Zu seinen Lebzeiten war Wegener vor allem für seine Verdienste in der Meteorologie und als Pionier der Polarforschung bekannt.
  • Wilhelm Eduard Weber: Physiker. Die SI-Einheit „Weber“ (abgekürzt Wb) des magnetischen Flusses ist nach ihm benannt. Konstruierte zusammen mit Carl Friedrich Gauß (1833) den ersten elektromagnetischen Telegraphen
  • Karl Weierstraß: Mathematiker, logisch fundierte Aufarbeitung der Analysis, verschiedene Analysis-Sätze
  • Wilhelm Weinberg: Biologe, Mitentwickler des Hardy-Weinberg-Gleichgewichts
  • Adolf Ferdinand Weinhold: Chemiker, Isolierkanne
  • August Weismann: Biologe, Begründer des Neodarwinismus
  • Carl Wernicke: Entdecker des Wernicke-Zentrum im Gehirn
  • Gottlob Widmann: moderner Filterkaffeeautomat, den Wigomat
  • Wilhelm Wien: Entdeckungen betreffend die Gesetze der Wärmestrahlung, Wiensches Verschiebungsgesetz (Nobelpreis)
  • Johan Carl Wilcke: Entdeckung der dielektrischen Polarisation
  • Richard Willstätter (Nobelpreis): für seine Untersuchungen der Farbstoffe im Pflanzenreich, vor allem des Chlorophylls
  • Hugo Winckler: Entdecker der hethitischen Hauptstadt Hattuša
  • Adolf Windaus: Chemiker, Nobelpreisträger für Chemie „für seine Verdienste um die Erforschung des Aufbaus der Sterine und ihres Zusammenhanges mit den Vitaminen“
  • Clemens Alexander Winkler: Chemiker; Entdecker des chemischen Elements Germanium (1886)
  • Dietrich Nikolaus Winkel: erfand unter anderem einen Vorläufer des Metronoms und das Componium, einen Automat nach dem Vorbild des Panharmonikons
  • Zachäus Andreas Winzler, Gasherd, 1802
  • Johann Georg Wirsung: Entdecker des Wirsung-Gangs der Bauchspeicheldrüse
  • Georg Wittig: Chemiker, Wittig-Reaktion, Nobelpreisträger
  • August Wöhler: Ingenieur; erforschte die Werkstoffe Stahl und Eisen. Die nach ihm benannte Wöhlerlinie stellt für einen Werkstoff unter Schwingbelastung den Zusammenhang zwischen Bruchlastspielzahl und Ausschlagsspannung dar.
  • Friedrich Wöhler: Chemiker; Wöhler gilt als Pionier der organischen Chemie wegen seiner Synthese von Oxalsäure durch Hydrolyse von Dicyan (1824) und von Harnstoff aus Ammoniumcyanat im Jahre 1828.
  • Heinrich Wöhlk: Kontaktlinsen aus Plexiglas
  • Alois Wolfmüller: Pionier des Motorradbaus
  • Wilhelm Wundt: gilt als Begründer der Psychologie als eigenständiger Wissenschaft und als Mitbegründer der Völkerpsychologie (Kulturpsychologie)

Z

Konrad Zuse (1992)

Literatur

  • Christa Lung: Deutsche Erfindungen. (Eckartschrift 197). Österreichische Landsmannschaft, Wien 2009, ISBN 978-3-902350-34-3
  • Willy Andreas/Wilhelm von Scholz (Hrsg.): Die großen Deutschen. Neue deutsche Biographie. Vier Bände, Propyläen-Verlag, Berlin 1936
  • Hermann Heimpel/Theodor Heuss/Benno Reifenberg (Hrsg.): Die großen Deutschen. Deutsche Biographie. Fünf Bände, Prisma Verlag, Gütersloh 1978 [Nachdruck der überarbeiteten Ausgabe von 1966 des 1956 neu aufgelegten gleichnamigen Werkes von Willy Andreas/Wilhelm von Scholz aus dem Jahr 1936 – Auswahl der Persönlichkeiten usw. BRD-korrekt]
  • Heimpel, Heuss, Reifenberg: Genius der Deutschen. Die großen Forscher / Erfinder / Ärzte. Propyläen Berlin o. J., Berlin/Darmstadt/Wien 1966

Siehe auch

Weblinks

  • Deutsche Erfinder – „Made in Germany“
  • Deutsche Ideen: 50 Erfindungen, die die Welt veränderten
  • Made in Germany
  • German Inventions – Discoveries
  • A Sampling of German Inventors and Inventions

Einzelnachweise

  1. Patent DE296648C: Verfahren zur Herstellung eines dem rheinischen Roggenschwarzbrot ähnelnden Schrotbrotes. Angemeldet am 2. Mai 1915, veröffentlicht am 19. Februar 1917, Erfinder: Jean Oebel, Josef Oebel, Konrad Adenauer.
  2. BBC-Presseartikel