Parasiten-Mörder

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Film
Titel Parasiten-Mörder
Originaltitel Shivers
Produktionsland Kanada
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1975
Länge 87 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie David Cronenberg
Drehbuch David Cronenberg
Produktion Ivan Reitman
Kamera Robert Saad
Schnitt Patrick Dodd
Besetzung
  • Paul Hampton: Roger St. Luc
  • Joe Silver: Rollo Linsky
  • Lynn Lowry: Schwester Forsythe
  • Allan Kolman: Nicholas Tudor (as Alan Migicovsky)
  • Susan Petrie: Janine Tudor
  • Barbara Steele: Betts
  • Barry Baldaro: Det. Heller
  • Vlasta Vrana: Kresimer Sviben
  • Fred Döderlein: Dr. Emil Hobbes

Parasiten-Mörder ist ein kanadischer Spielfilm von David Cronenberg aus dem Jahr 1975. Der Film ist dem Genre des Horrorfilms zuzuordnen. Parasiten-Mörder war Cronenbergs erster kommerzieller Erfolg.

In seinem Aufbau und der Einheit von Raum und Zeit hat der Film starke Ähnlichkeiten mit George A. Romeros Dawn of the Dead von 1978.

Handlung

In einem hoch-modernen Apartment-Komplex ermordet der Wissenschaftler Dr. Emil Hobbes eine junge Frau, kippt Säure in ihre Bauchhöhle und bringt sich anschließend selbst um. Der Mann hatte mit Parasiten experimentiert, die defekte Organe ersetzen und so Transplantationen überflüssig machen sollten. Doch das Experiment geriet außer Kontrolle: Die Parasiten steigerten den Sexualtrieb ihrer Wirte, um so schneller Kontakt zu neuen Wirten zu bekommen.

Der Arzt Roger St. Luc versucht vergeblich, die Ausbreitung der Parasiten zu verhindern. Es kommt zu orgiastischen Ausschweifungen unter den Bewohnern. Schließlich verlassen die Bewohner und mit ihnen die Parasiten den Apartment-Komplex.

Kontroverse

Der Film war zu seiner Zeit der kommerziell erfolgreichste Film Kanadas. Er wurde zum Teil mit Geldern des National Film Board of Canada finanziert. Der rechts-konservative kanadische Journalist Robert Fulford griff den Film im kanadischen Printmagazin Saturday Night unter der Überschrift „You Should Know How Bad This Movie Is, You Paid For It“ (Sie müssen wissen, wie schlecht dieser Film ist, Sie haben ihn bezahlt) heftig an. Auch das kanadische Parlament beschäftigte sich mit dem sozialen und künstlerischen Wert des Films. Diese Debatte erschwerte Cronenberg nicht nur die Finanzierung seiner späteren Filme, sondern zwang ihn auch, auf Drängen seiner Vermieterin, die Mitglied einer antipornographischen Gruppe war, Anfang 1977 aus seinem Apartment in Toronto auszuziehen.

Trivia

Susan Petrie konnte nicht auf Anhieb weinen. Deshalb arbeitete Cronenberg mit Zwiebeln. Die Aufnahmen misslangen aber, und da Cronenberg keine Zwiebeln mehr hatte, erlaubte sie ihm, sie ins Gesicht zu schlagen. Nachdem das Gesicht von all den Wiederholungen taub war, musste er sich mit Einstellungen zufriedengeben, die ihm eigentlich nicht gefielen.[2]

Nach Aussage von Lynn Lowry war die Schulter, in die sie mit der Gabel gestochen hat, die von David Cronenberg. Er hatte zum Schutz eine Matte unter seinem T-Shirt, die sie aber verfehlte.

Erstaufführungen

  • Kanada 10. Oktober 1975
  • Österreich im September 1976
  • Deutschland 2. September 1976

DVD-Veröffentlichungen in Deutschland

  • Shivers – Der Parasitenmörder; (Splendid Film/WVG); VÖ: 14. Oktober 2002, FSK:18
  • David Cronenberg Cult Box („Shivers“ & „Rabid“); (Splendid Film/WVG); VÖ: 22. September 2008, FSK:18
  • Shivers – Der Parasitenmörder; (Splendid Film/WVG); VÖ: 25. September 2009, FSK:16 (Neuprüfung)

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Parasiten-Mörder. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2009 (PDF; Prüf­nummer: 48 434 V/DVD/UMD).
  2. The Telegraph: 10 things you never knew about David Cronenberg vom 26. September 2014
  • Parasiten-Mörder bei IMDb
  • Canadian Film Encyclopedia über David Cronenberg (Memento vom 30. November 2003 im Internet Archive) (englisch)
  • Le cinéma de David Cronenberg et la peinture de Francis Bacon (französisch und englisch)
  • Vergleich der Schnittfassungen FSK 18 Tape – Dänisches Tape, Dänisches Tape – FSK 18 Tape von Parasiten-Mörder bei Schnittberichte.com

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