Raubaum

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur österreichischen Autorin siehe Lena Raubaum.
Dieser Baum wurde samt Wurzelstock an der Isar bei Dingolfing bei Renaturierungsarbeiten eingebracht. Zwei Pfähle schützen den Stamm davor, weggeschwemmt zu werden.

Raubäume sind Bäume an Fließgewässern und Seen, die mit Absicht so gefällt werden, dass sie als gesichertes Totholz in dem Gewässer zu liegen kommen.[1] Sie sollen dort vor allem Jungfische fördern und einen Beitrag zur Belebung bzw. Renaturierung des Gewässers liefern. Diese Methode wurde seit 1998 in der Schweiz im Kanton Aargau entwickelt und findet auch in anderen Regionen Anwendung, so etwa in Bayern und in Westfalen.

Die Raubäume werden auch künstlich an baumlosen Gewässerabschnitten eingebracht, dabei am Ufer befestigt, um Kleinstrukturen zu schaffen und die Sedimentation zu fördern.

  • Heinrich Vicentini: Raubäume fördern Jungfische und schützen gefährdete Fischarten. (PDF) In: Umwelt Aargau Februar 2001
  • Informationen über Raubäume bei naturwerk.de
  • Mehr Holz beim Gewässerunterhalt: Raubäume. In waldwissen.net. Abgerufen am 15. Juli 2023.
  • Seite der LFU Bayern über Gehölzpflege (PDF)
  • Seite des LVF Westfalen über Totholz und Raubäume

Einzelnachweise

  1. Technischer Bericht des Unterhalts- und Pflegekonzept Aare, Hrsg.: Tiefbauamt des Kantons Bern, 30. September 2015, S. 30: Abschnitt 6.20 Totholz