Edy Reinalter

Edy Reinalter
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 24. Dezember 1920
Geburtsort St. Moritz, Schweiz
Sterbedatum 19. November 1962
Sterbeort Tschagguns, Österreich
Karriere
Disziplin Abfahrt, Slalom, Kombination
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Meisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold St. Moritz 1948 Slalom
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Gold St. Moritz 1948 Slalom
Schweizer MeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold 1943 Slalom
 

Romedi «Edy» Reinalter (* 24. Dezember 1920 in St. Moritz; † 19. November 1962 in Tschagguns) war ein Schweizer Skirennfahrer. Er ist der einzige Schweizer, der im Slalom Olympiasieger wurde. Von seinem Vornamen «Romedi» wurde «Edi» oder «Edy» abgeleitet.

Biografie

Reinalter war Mitglied der so genannten Guardia Grischa, einer Gruppe von Bündner Skifahrern, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg die internationalen Wettbewerbe beherrschten. Er hatte den Mechanikerberuf erlernt, wurde danach aber Skilehrer. Diesen Beruf gab er auf, um an den Olympischen Spielen teilnehmen zu können. In der letzten Zeit vor den Olympischen Spielen in St. Moritz war er Angestellter des St. Moritzer Kurvereins.[1]

Eine Sternstunde seiner Karriere erlebte er bei den Olympischen Winterspielen 1948, die in seinem Heimatort St. Moritz ausgetragen wurden. Nachdem er im Slalomwettbewerb nach dem 1. Durchgang noch an dritter Stelle gelegen hatte, setzte er sich im 2. Durchgang mit Laufbestzeit an die Spitze des Feldes und wurde mit fünf Zehntel Vorsprung auf den Franzosen James Couttet Olympiasieger und Weltmeister. Dies blieb der grösste internationale Erfolg in Reinalters sportlicher Laufbahn. Daneben nahm er in St. Moritz auch an der Abfahrt teil und kam dort auf den 22. Platz. In der Kombination erreichte er Platz 10. Fünf Jahre zuvor, 1943, war er Schweizer Meister im Slalom.

Am 19. November 1962 erschoss sich Reinalter im Alter von 41 Jahren während eines Jagdaufenthalts in Schruns im Vorarlberg versehentlich bei der Reinigung seines Jagdgewehrs. Er hatte eine im Lauf steckende Patrone übersehen.

Erfolge

Olympische Winterspiele/Alpine Skiweltmeisterschaften

Schweizer Meisterschaften

  • 1943: 1. Slalom

Weblinks

  • Edy Reinalter in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
  • Edy Reinalter in der Datenbank von Ski-DB (englisch)
  • Edy Reinalter in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Benjamin Steffen: Die Geschichte von Edy. In: Neue Zürcher Zeitung. 16. Februar 2017
  • Er würde 100-jährig am 24.12. Edy Reinalter: Noch immer einziger Schweizer Slalom-Olympiasieger. In: SRF. 24. Dezember 2020 (mit Audio; 2:33 min)

Einzelnachweise

  1. Edi Reinalter gewinnt Goldmedaille im Spezialslalom. In: Sport. Nr. 18, 6. Februar 1948, S. 2, Sp. 4.

1948: Schweiz Edy Reinalter | 1952: OsterreichÖsterreich Othmar Schneider | 1956: OsterreichÖsterreich Toni Sailer | 1960: OsterreichÖsterreich Ernst Hinterseer | 1964: OsterreichÖsterreich Josef Stiegler | 1968: FrankreichFrankreich Jean-Claude Killy | 1972: Spanien 1945 Francisco Fernández Ochoa | 1976: Italien Piero Gros | 1980: SchwedenSchweden Ingemar Stenmark | 1984: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Phil Mahre | 1988: Italien Alberto Tomba | 1992: Norwegen Finn Christian Jagge | 1994: OsterreichÖsterreich Thomas Stangassinger | 1998: Norwegen Hans Petter Buraas | 2002: FrankreichFrankreich Jean-Pierre Vidal | 2006: OsterreichÖsterreich Benjamin Raich | 2010: ItalienItalien Giuliano Razzoli | 2014: OsterreichÖsterreich Mario Matt | 2018: SchwedenSchweden André Myhrer | 2022: FrankreichFrankreich Clément Noël

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Normdaten (Person): GND: 106132754X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 312620204 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Reinalter, Edy
ALTERNATIVNAMEN Reinalter, Romedi
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Skirennläufer
GEBURTSDATUM 24. Dezember 1920
GEBURTSORT St. Moritz
STERBEDATUM 19. November 1962
STERBEORT Tschagguns, Österreich